Als er geboren wurde, war es für September eine außergewöhnlich kalte Nacht. Nach der Wärme des Mutterleibs fühlte sich die Außenwelt bedrohlich und kalt an. Der ebenfalls glitschige Körper seiner Schwester strahlte noch die gleiche Wärme wie im Mutterleib aus und so schmiegte er sich enger an seine Schwester an, die instinktiv die Nähe ihrer Mutter suchte. Wie eine Sonne strahlte sie unglaubliche Wärme und Anziehungskraft aus und war in dieser kalten und dunklen Nacht ihre einzige Hoffnung und Orientierung.
Es wurde dann zunächst wieder wärmer, als ein weiterer Schwall aus dem Mutterleib kam. Und dann wieder kälter, bis sich der Körper seines Bruders an ihn schmiegte. Die Körper seiner Geschwister kühlten sich in dieser Nacht rasch ab. Die Nässe war so durchdringend, dass alles, was er sich wünschte, war, so nah wie möglich bei seiner Mutter und seinen Geschwistern zu sein, um die Nässe und die Kälte nicht mehr zu spüren. Ein Windstoß von außen durchzog die Höhle, in der sie sich befanden. Er zitterte und gab Laute von sich, um seinem Wunsch Ausdruck zu verleihen. Dann spürte er Bewegung. Seine Mutter stand auf und maßlose Panik überkam ihn. Es wurde noch kälter. Er und seine Geschwister piepsten so laut, wie sie nur konnten, um auf sich aufmerksam zu machen. Ihre Wärme entfernte sich und damit schien alles verloren zu sein. Kalt und dunkel, ohne Hoffnung. Doch dann spürte er die raue trockene Zunge seiner Mutter auf seiner Haut, die die Nässe vertrieb und seinen zarten Flaum trocken putzte. Auch ihre Wärme kehrte wieder zurück.
Jetzt waren ihm seine Geschwister im Weg. Er wollte ihre Zunge nur für sich haben und immer mehr davon. Seine Schwester interessierte es nicht. Da die Mutter jetzt wieder neben ihnen lag, bahnte sie sich unermüdlich den Weg zu ihrem Bauch. Und er tat es ihr nach, wie er es schon im Mutterleib und nach der Geburt getan hatte. Erst als er auch dort ankam, verstand er, dass es auch dieses Mal richtig war, ihr zu folgen. Instinktiv schnappte er nach der Zitze seiner Mutter und landete im Paradies. Es war sogar besser als ihre Zunge, die ihn von der Nässe und Kälte befreite. Süße, wohlige und schwere Wärme durchfloss ihn von innen. Eine Wärme, die in jede Faser seines Daseins einströmte und ihn von seiner Panik befreite. Er sog und sog und sog und fiel dann in einen tiefen Schlaf voller wunderschöner Träume. Sein Kopf im Bauch seiner Mutter zwischen seiner Schwester und seinem Bruder.
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